Da
die österreichischen Ahnen von den Verwandten im Waldviertel
erforscht werden und die Suche in Deutschland kostenintensiv ist
(jedes Archiv verlangt Unsummen für Informationen...), konzentrierte
ich mich bald auf das ferne Amerika. Der Kontinent übte schon früh
eine große Faszination auf mich aus: Eine unbekannte Welt in der man
als Auswanderer ein neues Leben beginnen konnte. Der Film „In einem
fernen Land“ mit Nicole Kidman und Tom Cruise war eine zeit lang
mein absoluter Lieblingsfilm, lange bevor ich mit Ahnenforschung
begann.
Dank
der Datenbank der Mormonen hatte ich einige Namen und Daten, aber die
Zusammenhänge waren mir noch nicht ganz klar. Bald stieß ich auf
etwas, das es in dieser Form in Österreich und Deutschland nicht
gibt: Nachrufe (obituaries)
Zu
finden auf www.findagrave.com, google oder www.legacy.com
Nachrufe
sind wahre Schatzgruben. Zuerst dachte ich nur prominenten Bürgern
wird ein Nachruf gewidmet, das war ein Irrtum. Über einfache
Hausfrauen werden ebenso Nachrufe verfasst wie über Kleinkinder,
über Familienväter ebenso wie über Singles. Sie enthalten ganze
Biografien, die Hobbies des Verstorbenen, die Berufslaufbahn,
teilweise Charakterbeschreibungen und, das beste daran, eine
Auflistung aller lebenden und vorverstorbenen nahen Verwandten
inklusive deren Wohnorte. Das ermöglicht weitere Forschungen, unter
anderem hier:
Ausschließlich
amerikanische Mitglieder veröffentlichen hier ihr Geburtsdatum,
ihren Wohnort und alle ehemaligen Wohnorte und einige Verwandte.
Achtung: Da in Amerika so ziemlich jeder Name mehrfach vorkommt ist
es wichtig den Wohnort zu wissen oder zumindest den Bundesstaat.
Sehr
hilfreich um junge Leute ausfindig zu machen und Fotos zu sammeln,
aber mit Vorsicht zu genießen. Manche Leute verbreiten gerne
Falschinformationen oder behaupten ihre beste Freundin wäre eine
Schwester oder geben ein falsches Hochzeitsdatum ein...
Das
amerikanische Telefonbuch enthält (logischerweise) die
Telefonnummer, die Adresse und mögliche Verwandte.
Ja,
man wird als Familienforscher zum Stalker :)
Die
Verwandtschaft in Amerika konnte ich nach einiger Zeit in 6 Linien
unterteilen, wobei nur 2 nachweislich mit den österreichischen
Jungherrs verwandt sind. 2 Linien enden mit eingewanderten Brüdern
aus Pommern und weitere 2 mit Einwanderern aus Deutschland.
Im
nächsten Blog verrate ich dazu mehr.
Beste
Grüße, Anita
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen