Dienstag, 28. August 2018

Erste Schritte

Ich hatte jetzt also 120 eingescannte, handgeschriebene Zettel vollgepackt mit Namen und Daten. Die Generationen waren durchnummeriert, so konnte ich also das System erkennen. Als erstes trug ich alles in eine Excel-Liste ein. Das dauerte ein paar Tage und verschaffte mir einen ersten Überblick. Schnell erkannte ich:
- bei 80% der Personen fehlten Ortsangaben. Wo wurden die Leute geboren? In welcher Pfarre wurden sie getauft? Wo sind sie gestorben und wo wurden sie begraben?
- bei einigen Personen fand ich den Vermerk "ausgewandert nach Amerika/Kanada/Deutschland" - Was war das Schicksal dieser Leute?
- bei einigen Einträge fehlte das genaue Datum oder es gab nur die Geburt und nicht das Sterbedatum.

Das alles waren also die Punkte an denen ich ansetzen konnte.
Als nächsten suchte ich im Internet nach einem Ahnenforschungs-Computerprogramm, gab alle Daten noch einmal ein und jetzt hatte ich die Basis um selbst loszulegen.

Alle Ahnenforscher sind sich einig: Schritt eins muss sein, alle lebenden Verwandten auszufragen was sie wissen und Schritt zwei ist dann in die Kirchenbücher zu schauen. Ich habe das nicht so gemacht. Mein erster Schritt war alle Jungherr-Gräber auf den Friedhöfen in Wien zu besuchen. Ja, das klingt makaber und unnötig. Einige Jahre später stellte sich aber heraus, dass das genau richtig so war.
Mit einem Knopfdruck kann man online auf www.friedhoefewien.at alle Friedhöfe in Wien nach einem Namen durchsuchen. Einige Tage war ich dann unterwegs und habe alle Jungherr-Gräber besucht, fotografiert und die Daten aufgeschrieben. 
Natürlich habe ich den Namen auch bei Google eingegeben, bei Facebook und im österr. und deutsche Telefonbuch. Ich habe einfach ohne System einfach alles gesammelt und gespeichert was ich finden konnte.

 Wie es weiterging berichte ich im nächsten Blog

Liebe Grüße, Anita 

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