Mittwoch, 26. September 2018

Ortschronik Reinberg-Litschau

Seit Juli 2012 gibt es eine Ortschronik von Reinberg-Litschau. Martha und Franz Wagner haben die Geschichte und die Häuserchronik der Streusiedlung am Litschauer Reinberg recherchiert. Das Buch ist das Ergebnis langer Such- und Forschungsarbeit der Autoren.
Der erste Teil des Buchs beschäftigt sich mit der Geschichte des Reinbergs, mit der Besiedelung im 18. Jahrhundert, die Zeit der Grundherrschaft, Militär und Kriege, dem Schulwesen, der Land- und Textilwirtschaft und der Entwicklung der öffentlichen Infrastruktur sowie der Pfarrgeschichte.
Der zweite Teil des Buchs beinhaltet eine detaillierte Häuserchronik. Das Buch macht die Lebensverhältnisse der letzten Jahrhunderte im Waldviertel anschaulich, und ist deshalb nicht nur für die Bewohner von Reinberg-Litschau sehr zu empfehlen.
Mitglieder der Familie Jungherr lebten von 1731 (Beginn der Besiedelung) bis 1969 in dieser Streusiedlung.

Das Buch ist erhältlich bei Hannes Kainz, 3861 Reinberg-Litschau 24, Tel 0664/ 25 22 155. Bestellungen für den Postversand: Franz Wagner 3852 Weissenbach 58, Tel 02864 26023, e-mail: franz_wagner1@gmx.at. Verkaufspreis: 25 Euro.
Das Buch ist nicht im Buchhandel erhältlich (keine ISBN-Nummer).

Samstag, 15. September 2018

Ein Buch entsteht

Nach ca. acht Jahren Forschungsarbeit hatte ich auf dem Weg ins Büro in der U-Bahn einen Geistesblitz: Ich fasse alle meine Funde in einem Buch zusammen.
Meine Funde aus Amerika und Deutschland hatte ich bis dahin zwar gespeichert, aber alles war lose und ohne System. Also überlegte ich mir wie ich das aufbauen sollte. Es sollte einen Amerika- und einen Deutschland-Teil geben, einerseits historische Unterlagen und andererseits Funde von heute lebenden Nachkommen. Außerdem wollte ich die gesammelten englischsprachigen Nachrufe und sonstigen Texte auf Deutsch übersetzen und um einen besseren Überblick zu gewinnen, habe ich Stammbäume zusammengestellt.
Nach einigen Monaten, mehrmaligen Korrekturlesen und Abänderungen hatte ich schließlich im August 2016 mein erstes Buch mit 284 Seiten in der Hand. Kurz danach entdeckte ich newspapers.com wo ich in kürzester Zeit mehr als 600 Nachrufe, Berichte über Beerdigungen, Hochzeiten, Verlobungen und Brautpartys fand. Mehrere Monate dauerte es, alles auf Deutsch zu übersetzen. Schon im Juni 2018 war mein zweites Buch mit 325 Seiten fertig.

Die Ahnen in Österreich waren, wie gesagt, schon bis ins Jahr 1736 zurück erforscht. Trotzdem wollte ich selbst auch in den Kirchenbüchern recherchieren um Ergänzungen zu machen, eventuelle Fehler zu korrigieren und um dort weiter zu machen wo die Forscher im Waldviertel aufgehört haben. Zeitweise war es frustrieren, wenn ich die Kurrentschrift nicht entziffern konnte oder wenn in den Kirchenbuch-Einträgen weniger Information zu finden waren als ich hoffte. Trotzdem schaffe ich es immer wieder E-Mails ins Waldviertel zu schicken mit „neuen Leuten“ die ich gefunden habe. Das Buch mit meinen Österreich-Funden hat „nur“ 161 Seiten, Band 2 ist bereits in Arbeit. Auch das Amerika-Buch-Teil 3 wächst vor sich hin.

Liebe Grüße,
Anita

Freitag, 7. September 2018

suche im deutschsprachigen raum

Noch mehr Möglichkeiten für die Personensuche bieten folgende Links:
Vernetzte Schulkollegen in Deutschland und Österreich: stayfriend.de
Partezettel aus Deutschland: trauer.rp-online.de und volksfreund.trauer.de
Historische Berliner Adress- und Telefonbücher: adressbuch.zlb.de
Krieger- und Gefallenendenkmäler in Deutschland und Österreich: www.denkmalprojekt.org
Netzwerke für berufliche Weiterentwicklung: xing.com und linkedin.com
Soziales Netzwerk: twitter.com

Speziell für die Suche in Österreich kann ich diese Internetseiten empfehlen:

http://anno.onb.ac.at/anno-suche
Volltextsuche in den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek. Hier kann man mehr als 1000 Zeitungen und Zeitschriften im Zeitraum 1689 - 1947 durchsuchen.

www.wien.gv.at/kultur/archiv/
Das Wiener Stadt- und Landesarchiv verwahrt die historischen Meldeunterlagen der Bundespolizeidirektion Wien von 1904 bis 1975. Man kann hier mittels eines Formulares Auskunft über eine bestimmte Person beantragen. Achtung: Vorher bitte unbedingt über Kosten, Voraussetzungen und Datenschutz informieren! Die Auskunft erhält man innerhalb von 2 Monaten.

Genteam.at
Hier findet man Datenbanken von Historikern und Ahnenforschern für Ahnenforscher, Heimatforscher und Historiker. Nach der Registrierung kann man kostenfrei auf alle Datenbanken zugreifen. Sehr hilfreich ist auch die Ortssuche. Bei kleinen Ortschaften ist oft unklar zu welcher Pfarre sie gehören, oft ändern sich die Zuständigkeiten im Lauf der Geschichte. Hier kann man das herausfinden.

Donnerstag, 6. September 2018

Images of America - Clinton



Clinton, Mississippi, is the home of Mississippi College, the state's oldest existing institution of higher learning. Clinton produced statesmen such as Walter Leake, writers and artists such as Barry Hannah and Wyatt Waters, and modern celebrities such as Lance Bass and Mandy Ashford. Clinton began as the Mount Dexter trading post on the Old Natchez Trace. The town was founded as Mount Salus in 1823 by Walter Leake, one of Mississippi's first U.S. senators and the third governor. Six years later, Clinton fell one vote short of becoming the state capital. This pictorial history is a chronicle of Clinton's most indelible individuals, families, and institutions.

Walter Leake‘s great grandson Dr. Henry Williamson Johnston married Sallie Iungherr, the only surviving child of Theodore Iungherr. He immigrated to the USA on December 17, 1831 at the age of 25 years. Where did he came from? I found two sources with different information. He was born 1806 in Brunswick OR in Eisenbach, Bavaria. I am proud I found 360 descendants of Theodore.

This amazing book contains details about the family of Sallie and Henry Johnston, pictures of some members of the family and – very fascinating – a photo of the store on West Leake Street run by Katherine R. Johnston!
On the cover of the book we can see the Victorian-style residence built around 1900 by Sally Iungherr (Younger) Johnston. Today it is the home of her great granddaughter Lyda Gilmore and her husband Robert.

Mittwoch, 5. September 2018

discoveries in America

Welcome to my blog about my genealogical research. After 5 posts in German language it‘s now time for a post in English language.
The Jungherr‘s I found in America can be devided into six lines.

1. Descendants of Dr. Erwin Leopold Jungherr. He was born in Salzburg, Austria, studied in Vienna and immigrated to America in the 1920‘s. He continued his studies at Columbia University and at the universities of Michigan and Chicago.
Erwin was an assistant professor at the experimental station at Montana State College from 1924 to 1930 and that year joined the staff of the Texas Agricultural and Mechanical College and then went to the University of Connecticut.
At the time of his death he was a pathologist an the American Cyanamid Company‘s Lederie Laboratories in Pearl River, New York. He was an authority on diseases of fowl.
He left his wife, three sons and two daughters.

2. Descendants of Marie Kronfuss (nee Jungherr). She was the aunt of Erwin and immigrated to America in 1893 with her husband Rupert. They farmed in Medford, Wisconsin, and had four children.

3. Descendants of Herman Jungherr. He war born in the 1860‘s in Elvershagen in Pomerania, married in America and had three daughters and one son.

4. Descendants of Carl Yunkherr, Herman‘s brother. He changed the writing of his name. I found 570 descendants of the two brothers.

5. Descendants of Theodore Jungherr. He was born in Germany and immigrated to America in 1831. In my next post I will write more about his descendants.

6. Descendants of Franz and Charlotte Jungherr. They lived in Westfalen, Germany, and some of their children immigrated to America and lived in Philadelphia. I found 850 descendants. In one of my next posts I will write more about them.

Best wishes,
Anita

Samstag, 1. September 2018

Manche Linien machen Probleme

Elvershagen im Kreis Regenwalde in Pommern gehört zum Kirchspiel Obernhagen. Heute heißt die Siedlung Łagiewniki und liegt in der Gemeinde Resko in der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Nur die Kirchenbücher der Jahrgänge 1863-1945 haben den Krieg überlebt, sie lagern heute im Evangelischen Zentralarchiv Berlin (www.ezab.de). Von sieben Digitalisaten sind derzeit nur zwei online abrufbar unter www.archion.de (kostenpflichtig).
Warum mich das interessiert?
Die Brüder Herman und Carl Jungherr wurden in den 1860er Jahren hier geboren und wanderten beide nach Amerika aus. Lustigerweise lies einer von beiden die Schreibweise seines Namens ändern. Aus Jungherr wurde so der Name Yunkherr.
570 Nachkommen der beiden konnte ich aufstöbern. Laut einem Nachruf hatten die Brüder Geschwister in Deutschland, die ich leider noch nicht recherchieren konnte.

Ein weiteres Problemkind ist Theodore Jungherr (in manchen Quellen Iungherr), ein Immigrant dessen Geburtsort leider nicht ganz klar ist. Feststeht, dass er im Alter von 25 Jahren am 17. Dez. 1831 in Amerika ankam und bis heute 360 Nachkommen hat. Eine Quelle besagt er stammt aus Brunswick. Braunschweig ist heute eine Stadt, doch damals war damit ein großes Herzogtum gemeint. Ohne genauerem Ortsname komme ich hier nicht weiter.
Eine andere Quelle besagt er stammt aus Eisenbach, Pfalz, Bayern. Ja, es gibt ein Eisenbach in der bayrischen Pfalz, aber es gibt noch ca. 10 andere Orte in Bayern und Rheinland-Pfalz die den selben Namen haben…

Probleme machen mir auch die Kinder von Franz (Jahrgang 1805) und Charlotte Jungherr. Die Familie lebte in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, und einige Kinder sind in die USA ausgewandert. 850 Nachkommen konnte ich finden, das ist leider relativ wenig wenn man bedenkt, dass die beiden sieben (oder sogar mehr) Kinder hatten.
In Deutschland sind die relevanten Bücher bereits auf archion.de digitalisiert und ich habe einen netten Forscher-Kollegen kennengelernt, der mir Fotos der Einträge im Tauf- und Trauungsbuch geschickt hat. Wirklich neues konnte der Herr aber auch nicht herausfinden…

Gibt es möglicherweise Forscher oder direkte Nachkommen die mir da weiterhelfen können?

Lg, Anita

Donnerstag, 30. August 2018

Suche in Amerika

Da die österreichischen Ahnen von den Verwandten im Waldviertel erforscht werden und die Suche in Deutschland kostenintensiv ist (jedes Archiv verlangt Unsummen für Informationen...), konzentrierte ich mich bald auf das ferne Amerika. Der Kontinent übte schon früh eine große Faszination auf mich aus: Eine unbekannte Welt in der man als Auswanderer ein neues Leben beginnen konnte. Der Film „In einem fernen Land“ mit Nicole Kidman und Tom Cruise war eine zeit lang mein absoluter Lieblingsfilm, lange bevor ich mit Ahnenforschung begann.
Dank der Datenbank der Mormonen hatte ich einige Namen und Daten, aber die Zusammenhänge waren mir noch nicht ganz klar. Bald stieß ich auf etwas, das es in dieser Form in Österreich und Deutschland nicht gibt: Nachrufe (obituaries)
Zu finden auf www.findagrave.com, google oder www.legacy.com

Nachrufe sind wahre Schatzgruben. Zuerst dachte ich nur prominenten Bürgern wird ein Nachruf gewidmet, das war ein Irrtum. Über einfache Hausfrauen werden ebenso Nachrufe verfasst wie über Kleinkinder, über Familienväter ebenso wie über Singles. Sie enthalten ganze Biografien, die Hobbies des Verstorbenen, die Berufslaufbahn, teilweise Charakterbeschreibungen und, das beste daran, eine Auflistung aller lebenden und vorverstorbenen nahen Verwandten inklusive deren Wohnorte. Das ermöglicht weitere Forschungen, unter anderem hier:

Ausschließlich amerikanische Mitglieder veröffentlichen hier ihr Geburtsdatum, ihren Wohnort und alle ehemaligen Wohnorte und einige Verwandte. Achtung: Da in Amerika so ziemlich jeder Name mehrfach vorkommt ist es wichtig den Wohnort zu wissen oder zumindest den Bundesstaat.

Sehr hilfreich um junge Leute ausfindig zu machen und Fotos zu sammeln, aber mit Vorsicht zu genießen. Manche Leute verbreiten gerne Falschinformationen oder behaupten ihre beste Freundin wäre eine Schwester oder geben ein falsches Hochzeitsdatum ein...

Das amerikanische Telefonbuch enthält (logischerweise) die Telefonnummer, die Adresse und mögliche Verwandte.

Ja, man wird als Familienforscher zum Stalker :)


Die Verwandtschaft in Amerika konnte ich nach einiger Zeit in 6 Linien unterteilen, wobei nur 2 nachweislich mit den österreichischen Jungherrs verwandt sind. 2 Linien enden mit eingewanderten Brüdern aus Pommern und weitere 2 mit Einwanderern aus Deutschland.

Im nächsten Blog verrate ich dazu mehr.

Beste Grüße, Anita

Mittwoch, 29. August 2018

Die Forschung kommt in Fahrt

Zuerst verrate ich euch einige Links, die ich im letzte Eintrag vergessen habe:

Das Telefonbuch von Österreich: herold.at
Das Telefonbuch von Deutschland: www.dastelefonbuch.de


Relativ am Anfang meiner Forschungsarbeit besuchte ich an der Volkshochschule bei dem Berufsgenealogen Prof. Ing. Felix Gundacker ein Seminar, das ich nur wärmstens empfehlen kann. Termine und Anmeldungsmöglichkeiten findet man hier: genealogielehrgang.at

In dem Seminar bekommt man einen Überblick über die Quellenlage und eine großartige Einführung in die systematische Suche in Kirchenbüchern (in Österreich Matriken, in Deutschland Matrikel genannt) data.matricula-online.eu/de/bestande/

Achtung: Hier ist der gesetzliche Datenschutz zu beachten!
Sperrfristen Österreich
Geburts- und Taufbücher 100 Jahre, Trauungsbücher 75 Jahre, Sterbebücher 30 Jahre
Für Einträge ab dem Jahr 1939 sind die Standesämter der betreffenden Gemeinden zuständig.
Sperrfristen Deutschland
Taufen 120 Jahre, Trauungen 100 Jahre, Sterbefälle 40 Jahre
Für Einträge nach 1876 wenden sie sich bitte an das Standesamt der jeweiligen Gemeinde.


Da zu der damaligen Zeit die Digitalisierung der Kirchenbücher noch nicht so weit fortgeschritten war wie heute, konzentrierte ich meine Forschungsarbeit zunächst auf Deutschland und Amerika. Hilfreiche Datenbanken die ich empfehlen kann sind:

Mit einem Knopfdruck durchsucht man historische Adressbücher in Deutschland, Ortsfamilienbücher, Grabsteine in Deutschland, deutsche Verlustlisten, Passagierlisten und andere Quellen

Beide Seiten sind kostenpflichtig. Sie greifen teilweise auf die selben Quellen zurück wie die Suchmaschine der Mormonen, trotzdem bieten beide zusätzliche Möglichkeiten wie Foren, Stammbäume von Nutzern weltweit oder Daten von Kirchenbüchern aus Pommern und Preussen. Man kann beide Seiten auch kostenlos durchsuchen, bekommt aber nicht alle Daten zu sehen.

Hier kann man historische, englischsprachige (Irland, Wales, Panama, Schottland, Australien, England, Kanada, USA) Zeitungen nach Namen durchsuchen. Die Seite ist kostenpflichtig, aber auf jeden Fall empfehlenswert.

Historische Zeitungen aus kleinen US-Städten kann man hier kostenlos nach Namen durchsuchen. Der Nachteil ist, dass man jede Zeitung einzeln durchsuchen muss...

Hier kann man Adressbücher in Pommern nach Namen durchsuchen.

Deutschsprachiges Forum zum Thema Ahnenforschung. Sehr hilfsbereite Community.

Eine systematische, weltweite und topaktuelle Linksammlung in englischer Sprache, vorrangig konzentriert auf den englischen Sprachraum.

Am hilfsreichsten war die Homepage der Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage). Hier kann man mit einem Knopfdruck kostenlos unzählige Quellen weltweit gleichzeitig durchsuchen. Einige davon möchte ich nun genauer erklären:

- United States Census
In den USA findet seit 1790 alle zehn Jahre eine Volkszählung statt. Online verfügbar und durchsuchbar findet man derzeit die Volkszählungen bis 1940. Die 17. Volkszählung von 1950 ist ab 2022 online. Die Durchsicht jüngerer Volkszählungen ist möglich, aber kostenpflichtig und an Vorgaben gebunden.

- Passagierlisten von Einwanderer-Schiffen. Eine weitere Suchmöglichkeit gibt es hier: www.libertyellisfoundation.org
Eine Registrierung ist notwendig, die Nutzung ist kostenfrei. Man kann ein Einwanderungs-Zertifikat eines Ahnen bestellen und dieser Service ist dann kostenpflichtig.

- Kirchenbücher weltweit
Teilweise kann man Geburtsurkunden, Sterbeurkunden, Trauungsurkunden, Einwanderungsunterlagen und Testamente als Originaldokumente herunterladen.
Achtung: Diese Einträge und die daraus resultierenden Stammbäume können Lesefehler und Irrtümer enthalten. Am Besten ist es immer eine zweite Quelle zu durchsuchen.

- Gräber weltweit mit Daten, Foto des Grabes und teilweise mit Nachrufen und Fotos der Verstorbenen. Eine weitere Suchmöglichkeit gibt es hier: www.findagrave.com

- United States Public Records
Hier findet man Name, Geburtsdaten, aktuelle und ehemalige Adressen, Telefonnummern, mögliche Verwandte

Im nächsten Blog berichte ich über meine Forschung in Amerika

Dienstag, 28. August 2018

Erste Schritte

Ich hatte jetzt also 120 eingescannte, handgeschriebene Zettel vollgepackt mit Namen und Daten. Die Generationen waren durchnummeriert, so konnte ich also das System erkennen. Als erstes trug ich alles in eine Excel-Liste ein. Das dauerte ein paar Tage und verschaffte mir einen ersten Überblick. Schnell erkannte ich:
- bei 80% der Personen fehlten Ortsangaben. Wo wurden die Leute geboren? In welcher Pfarre wurden sie getauft? Wo sind sie gestorben und wo wurden sie begraben?
- bei einigen Personen fand ich den Vermerk "ausgewandert nach Amerika/Kanada/Deutschland" - Was war das Schicksal dieser Leute?
- bei einigen Einträge fehlte das genaue Datum oder es gab nur die Geburt und nicht das Sterbedatum.

Das alles waren also die Punkte an denen ich ansetzen konnte.
Als nächsten suchte ich im Internet nach einem Ahnenforschungs-Computerprogramm, gab alle Daten noch einmal ein und jetzt hatte ich die Basis um selbst loszulegen.

Alle Ahnenforscher sind sich einig: Schritt eins muss sein, alle lebenden Verwandten auszufragen was sie wissen und Schritt zwei ist dann in die Kirchenbücher zu schauen. Ich habe das nicht so gemacht. Mein erster Schritt war alle Jungherr-Gräber auf den Friedhöfen in Wien zu besuchen. Ja, das klingt makaber und unnötig. Einige Jahre später stellte sich aber heraus, dass das genau richtig so war.
Mit einem Knopfdruck kann man online auf www.friedhoefewien.at alle Friedhöfe in Wien nach einem Namen durchsuchen. Einige Tage war ich dann unterwegs und habe alle Jungherr-Gräber besucht, fotografiert und die Daten aufgeschrieben. 
Natürlich habe ich den Namen auch bei Google eingegeben, bei Facebook und im österr. und deutsche Telefonbuch. Ich habe einfach ohne System einfach alles gesammelt und gespeichert was ich finden konnte.

 Wie es weiterging berichte ich im nächsten Blog

Liebe Grüße, Anita 

Montag, 27. August 2018

Der Beginn

Seit 2007 mache ich nun Ahnenforschung und mit diesem Blog hoffe ich Familienmitglieder zu verbinden, eventuell neue zu finden bzw. das Thema der Ahnenforschung interessant zu präsentieren. 
Die erste Frage die mir über die Ahnenforschung immer gestellt wird ist: Warum hast du damit angefangen?
Interessiert hat mich das Thema schon immer. Schon meine Mutter hat immer die Geburtsdaten und Namen aller Verwandten notiert. Meine Großtante (leider verstarb sie als ich 6 war) hat meiner Mutter erzählt, dass sie vor vielen Jahren mit ihrem Vater vom Waldviertel nach Wien gezogen ist und dass es im Waldviertel Verwandte gab. Sie wollte meiner Mutter alles erzählen was sie wusste sobald sie aus dem Krankenhaus entlassen sein würde - leider verstarb sie im Spital.
Mein Vater hatte immer gesagt, dass es ausser ihm und seinen 6 Geschwistern, keine weiteren Jungherrs gibt. Mit dieser Aussage hatte ich mich abgefunden, doch dann passieren in kurzer Zeit 3 Ereignisse die alles veränderten:

1. Meine Mutter war auf Kur. Eines Tages suchte sie einen Friseur, ging wahllos in einen Salon und sagte was sie gerne hätte. Weil der Salon ausgebucht war hat die Dame am Enpfang notiert was sie wollte und dann fragte sie nach dem Namen. Meine Mutter sagte: "Jungherr". Sofort kam aus dem hinteren Teil des Salons eine Dame hervor.
"Wie heißen Sie?"
"Jungherr."
"Ich heiße auch Jungherr."
"Ich war mit einem Jungherr verheiratet."
"Ich bin mit einem Jungherr verheiratet."
"Die Vorfahren meines Mannes stammen aus dem Waldviertel."
"Die Vorfahren meines Mannes stammen auch aus dem Waldviertel"

2. Nach Mamas Rückkehr klingelte eine Tages ihr Handy. Es war eine Dame aus dem Waldviertel dran, die gerade alle Jungherrs aus dem Telefonbuch anrief. Sie hatte meinen Bruder erreicht, weil meine Mama nicht im Telefonbuch steht. Er hatte ihr die Nummer meiner Mutter gegeben. Die Dame erklärte uns dann wie wir verwandt sind und dass sie jede Menge Unterlagen hat. Wenn wir interessiert sind, mailt sie uns die Unterlagen.
Sofort war mein Interesse geweckt und sie mailte mir mehr als 120 handgeschriebene, eingescannte A4 Zettel.

3. Mein Bruder berichtete mir von einem Besuch in seiner Blumenhandlung. Ein Kunde hat für das Begräbnis seiner Schwiegermutter bei ihm bestellt, weil sein Name Jungherr ist und der Inhaber des Blumengeschäfts auch Jungherr heißt.

Diese 3 Ereignisse innerhalb kurzer Zeit haben mir gezeigt: Die Familie ist weiter verbreitet als gedacht.

Wie es weiterging berichte ich im nächsten Eintrag.